Navigation auf uzh.ch

Suche
  • Sa0
  • BR1.JPG
  • BR2

Rückblick auf das Diskussionswochenende

Am vergangenen Wochenende versammelte sich der Bevölkerungsrat zum zweiten Mal im Plenum, um die Thematik "Gesundheitsförderung & Prävention" weiter zu vertiefen. Seit dem Startwochenende im November hatten die 100 zufällig ausgewählten Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz in mehreren Online-Treffen intensiv an diesem Thema gearbeitet und sich mit Fachpersonen ausgetauscht. Mit einem guten Verständnis der Ausgangslage und einem Überblick über verschiedene Reformvorschläge kamen sie nun in Neuenburg erneut zusammen.

Tag 1: Diskussion mit Politik und Gesundheitswesen
Am ersten Tag trafen sich die Teilnehmenden in der Aula Jeunes-Rives der Universität Neuenburg. Ein sonniger, wenngleich kalter Wintertag am Ufer des Neuenburgersees bildete den stimmungsvollen Rahmen für den Auftakt, bei dem zunächst ein Überblick über den bisherigen Stand der Arbeiten präsentiert wurde. In einem interaktiven Format, dem sogenannten Marktplatz, setzten sich die Teilnehmenden mit den sieben Reformvorschlägen auseinander, die von einem nationalen Gesundheitsgesetz über die Integration von Präventivmassnahmen in die Grundversicherung bis hin zur Stärkung von Anreizen für gesundheitsbewusstes Verhalten reichten. An Pinnwänden wurden in wechselnden Gruppen die Vorschläge reflektiert und ergänzt. Die Teilnehmenden sammelten Argumente dafür und dagegen und visualisierten diese mit grünen und roten Post-Its. Diese Vorarbeit bildete die Grundlage für die Diskussionen am Nachmittag.

Nach der Mittagspause, die auch an der Wintersonne genossen werden konnte, fanden zwei Diskussionsrunden pro Reformvorschlag mit Akteuren des Gesundheitswesens und der Politik in Gruppenräumen statt. Dabei waren sowohl Befürworter als auch kritische Stimmen vertreten, um sicherzustellen, dass unterschiedliche Sichtweisen präsent waren und eine ergebnisoffene Diskussion stattfinden konnte. Zum Abschluss des ersten Tages erfolgte ein Austausch mit den Akteuren aus der Politik.

  • Fotografin: Caroline Krajcir, Zürich

«Die Diskussion mit Akteuren aus Politik und Gesundheitswesen über die Reformvorschläge war äusserst spannend. Besonders wertvoll war es, nicht nur ihre Meinungen, sondern auch ihr Fachwissen zu hören.» meinte die Teilnehmerin Rebeca Meier aus Glattpark und fügte an: «Für mich persönlich hat das geholfen, neue Perspektiven einzunehmen – sei es, um die Vorschläge weiterzudenken oder einen Schritt zurückzugehen und die grundlegende Problemstellung neu zu betrachten.»

Es war inspirierend zu sehen, wie Akteure aus Politik, Gesundheitswesen und zufällig ausgeloste Personen aus der Bevölkerung gemeinsam diskutierten und nach Lösungen suchten. Der Bevölkerungsrat bietet einen Raum für den Austausch und die Verhandlung unterschiedlicher Sichtweisen – eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten. Barbara Gysi, Präsidentin der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit SKG des Nationalrates, betonte: «Es war äusserst spannend zu hören, welche Fragen im Bevölkerungsrat diskutiert werden – also jene Fragen, die auch die breite Bevölkerung beschäftigen.»

  • Austausch mit Akteuren aus der Politik

    Von links nach rechts: Jörg Mäder (GLP), Fabien Deillon (SVP), Bettina Balmer (FDP), Giorgio Fonio (Die Mitte), Barbara Gysi (SP), Manuela Weichelt (Grüne)

Tag 2: Konkrete Ausarbeitung der Reformvorschläge
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Vertiefung und Konkretisierung der am Vortag angestossenen Vorschläge. Nach einer gemeinsamen Diskussion über die Frage «Was wollen wir als Bevölkerungsrat erreichen?» arbeiteten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen an den spezifischen Reformvorschlägen weiter. Die konkreten Vorschläge wurden anschliessend im Plenum vorgestellt und intensiv diskutiert – es galt sowohl Stärken und Schwächen als auch noch offene Fragen zu beleuchten. Am Ende des Tages entschied der Bevölkerungsrat, welche Vorschläge hinreichend konkret formuliert waren, um beim Abschlusswochenende weiter diskutiert zu werden, und welche Ansätze nicht weiterverfolgt werden.

Wie geht es jetzt weiter?
Am 11. März 2025 trifft sich der Bevölkerungsrat zum letzten Mal online, bevor das Abschlusswochenende Ende März ansteht. In den kommenden Sitzungen werden die ausgewählten Vorschläge im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention weiter diskutiert und verfeinert. Am Abschlusswochenende wird einzeln über diese Vorschläge abgestimmt. Die Ergebnisse fliessen in einen Bericht ein, der Politik und Öffentlichkeit wertvolle Impulse liefert.

Weiterführende Informationen

Alles zum Diskussionswochenende

Mehr zu Alles zum Diskussionswochenende

Das Programm sowie alle anwesenden Personen finden Sie hier

Loïc Schwab

Unterseiten